Party: MONO~Wohnzimmerkonzert Michael Pritzke live
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Upcoming: 1
Date: 25.12.2016 21:00
Address: Steinstraße 15, Bautzen, Germany | show on the map »
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Mono´s Wohnzimmerkonzerte....Hier hört und seht Ihr zukünftig Naturtalente der Livemusik im gemütlichen Ambiente ob Ihr sitzt oder steht, ob Ihr tanzt oder zuhört spielt an diesem Abend keine Rolle.
Wir haben eine kleine aber schöne Bühne wo Ihr Eure Künstler hautnah erleben könnt!!!
Zu Weihnachten haben wir einen persönlichen Liebling für Euch am Start!!!! Michael Pritzke...Die Musik die Er im ff hat...hat kein Zweiter!!! alles Live
Michael Pritzke – Wenn die Freiheit ihn ruft, folgt er.
Michael Pritzke lebt, was er besingt: Freiheit, Selbstbestimmung und den Mut
Chancen zu ergreifen. Der 43-jährige Vollblut-Straßenmusiker lebt auch mit
Plattenvertrag seine Passion aus, tourt mit seinem Wohnwagen durch die
Republik und hat dafür gekämpft, dass es den Straßenmusikern in Dresden besser
geht. Sein großes Ziel: In ganz Deutschland die Bürokratie bei Behörden
abzubauen, damit die freie Straßenkunst in Zukunft überall eine legale Bühne hat.
Lange hält es ihn nie an einem Ort. Zu schnell setzt das Fernweh ein und wenn das
Kribbeln im Magen stärker wird, ist es an der Zeit das Wohnmobil reiseklar zu machen
und aufzubrechen. Von einer deutschen Stadt in die nächste, von Bundesland zu
Bundesland treibt es Michael Pritzke seit über zehn Jahren in seinem Wohnwagen. In
2012 erhielt er einen Plattenvertrag, doch an seinem Leben in Freiheit ändert er deshalb
nichts.
Geboren wird er 1969 in Dresden in ein Leben von Angepasstheit und Regeln. Schon als
Jugendlicher packt ihn die Sehnsucht, die er mit den Platten der Beatles, Rolling Stones
und Udo Lindenbergs Sonderzug nach Pankow auslebt. In seiner Lehre als Dachdecker
sammelt er erste Erfahrungen im Arbeitsleben der DDR – der Job macht ihm Spaß, weil
er über den Dächern der Städte eine gewisse Freiheit spüren kann. Mit 18 Jahren bringt
er sich das Gitarre spielen bei: „Das erste Lied, das ich spielen konnte, habe ich selber
geschrieben.“ Der Song „Alles was wir wollen“ handelt von dem, wonach der Dresdner
sich schon als junger Mann am meisten sehnt: Freiheit. Doch auch wenn Pritzke sich mit
seinem Hobby „glückliche Momente“ erspielen kann, wird es ihm in der DDR zu eng.
Im August 1989 unternimmt er einen ersten Fluchtversuch und wird an der ungarischen
Grenze gestoppt, einen Monat später dann endlich gelingt ihm der Schritt über die
Grenze. Dort wartet er in verschiedenen Auffanglagern (Passau, Solingen, Giessen) mit
tausend anderen Flüchtlingen auf die politische Entscheidung, die die Welt verändert.
Um sich selbst und seinen Mitmenschen Hoffnung zu geben, greift Pritzke zur Musik.
Gemeinsam mit anderen Flüchtlingen spielt er Gitarre und singt, am liebsten sein selbstgetextetes Deutschlandlied, das die Vereinigung der DDR und BRD herbeiwünscht.
Kurz darauf wird die Mauer endgültig geöffnet, Michael Pritzke kehrt zurück nach
Dresden. Von 1995 an, verdient er seinen Lebensunterhalt als Objektbauleiter mit
Fachgebiet Hochbautechnik für ein großes Bauunternehmen. Doch es folgt ein
einschneidender Bruch. Die Niederlassung wird geschlossen, seine Anstellung geht
verloren. Pritzke trifft die Entscheidung, sein Leben grundlegend zu verändern. Er
genießt die Freiheit, besucht Freunde in London und umrundet die ganze Welt. Fast
28.000 km reist Pritzke pro Jahr. „Ich habe diese Sehnsucht nach Freiheit immer in mir
gespürt, durch das Reisen wusste ich endlich, wie sich Freiheit anfühlt. Es ist einzigartig.
Nur wenn der Mensch alleine ist, ist er wirklich frei von Zwängen und kann sein
wirkliches Ich erleben“ sagt Pritzke heute. Seine Wege führen ihn nach Afrika und Asien.
Sein ständiger Begleiter ist seine Gitarre. Pritzke musiziert mit Kindern und
Erwachsenen und singt ihnen seine selbstgetexteten deutschen Lieder vor: „Mit meiner
Musik konnte ich Brücken schlagen. Obwohl die Menschen die Sprache oftmals nicht
verstanden, hat die Musik gesprochen und eine Verbundenheit in uns ausgelöst“. Auf
seinen Reisen merkt er auch, wie wenig ihm Besitztümer bedeuten, wie viel man in
seinem Leben reduzieren kann.
In Deutschland kauft sich Michael Pritzke 2003 einen Kleinbus, nimmt seine Gitarre und
spielt dort, wo es ihm am besten gefällt. Seit über zehn Jahren nun tourt Michael Pritzke
auf sieben Quadratmetern durch Deutschland. Er hat sich ein kleines Wohnmobil
hergerichtet, das außer einer Menge Souvenirs nur das Wichtigste beherbergt. Hier lebt
er, schreibt neue Lieder und genießt seine Freiheit. Bühnenerfahrung konnte er bereits
in den 90er Jahren sammeln, als der befreundete Ostdeutsche Kabarettist Olaf Böhme
ihn als Musik-Act bei seinen beliebten Kleinkunstpartys einlud. Doch das erste Jahr ist
schwierig, sein Unplugged-Gesang findet nur wenig Gehör in den Straßen deutscher
Großstädte. Das Geld in seinem Gitarrenkoffer reicht kaum aus, um sich einen
Lebensunterhalt zu verdienen. Doch Aufgeben kommt für ihn nicht in Frage, stattdessen
investiert er in bessere Technik: „Nach einiger Zeit kaufte ich mir einen Miniverstärker
und das war mein großes Glück.“ Plötzlich wird er ganz anders auf der Straße
wahrgenommen. Als Mr. Campfire spielt er bekannte Rock- und Popsongs, die die
Menschen anlocken. Nach ein paar Jahren nimmt er den Mut zusammen, auch seine
deutschen Lieder der Öffentlichkeit zu präsentieren. Sie haben alle eine Gemeinsamkeit:
Sie handeln von Freiheit, Glaube und Selbstvertrauen, davon seine Chancen zu ergreifen und nicht aufzugeben, sie handeln von den wirklich wichtigen Dingen im Leben. Dinge,
mit denen Pritzke sich schon seit seiner Kindheit beschäftigen muss. „Da ich schon sehr
früh in meinem direkten familiären Umfeld mit großen Problemen konfrontiert wurde,
habe ich andere Antennen entwickelt.“ Die gefühlvolle Authentizität seiner Texte bewegt
Passanten und bald scharrt sich eine Fangemeinde um den Musiker. Musikalisch
begleitet er sich selber mit der Gitarre, spielt Mundharmonika und bedient mit seinen
Füßen Trommel und Tamburin. Michael Pritzke ist ein Allround-Musiker.
Als er in 2012 einen Plattenvertrag bei Ganser & Hanke Media bekommt, entscheidet er,
dass sich sein Leben nicht ändern soll, auch wenn er von nun an mit seiner ersten Single
„Alles hat seine Zeit“ auf dem Markt ist, sein Lied im Radio gespielt wird und seine Musik
immer mehr Zuhörer findet. Er zieht weiterhin durch Deutschland, mittlerweile kann er
von seinen Straßenkonzerten leben. „Natürlich sind die ganz großen Sprünge nicht
drin“, gesteht der Musiker, aber das ist auch nicht, worauf es ihm ankommt. Pritzke will
das tun, was seine Bestimmung ist, ohne dafür seine musikalische Seele verkaufen zu
müssen. Er bleibt sich selbst treu. Für ihn wäre es nie in Frage gekommen, von
Castingshow zu Castingshow zu ziehen. „Schneller Erfolg war mir nie wichtig. Ich habe
in meinem Leben immer nur das gemacht, was echt ist und was mir Spaß macht.“
Wer den musikalischen Weltenbummler auch einmal live erleben möchte, findet ihn im
Sommer an Nord- und Ostseeküste. Dort spielt er seine wunderschönen Lieder in den
Sonnenuntergang hinein …